Der diskrete Charme der Pixel
Wie schon gesagt, muss man für die Rückprojektion der Schattenbilder ein Pixel-Gitter über die reale physikalische Szene legen (s. Abb. 1). Man spricht dabei von Rasterung. Nachdem es sich um eine kreisförmige Szene mit Radius handelt, ist das Gitter sinnvollerweise quadratisch, und die Anzahl der Pixel in
– und
-Richtung wird gleich gewählt, also
. Die Pixel sind dann Quadrate mit einer realen Seitenlänge von
. Um die Formeln etwas zu vereinfachen wählen wir für
eine gerade Zahl, was keine große Einschränkung bedeutet.

reale Punkte zu Pixeln
Der Ursprung des Pixel-Koordinatensystem liegt bei , während der Ursprung des »realen« Koordinatensystems im Drehpunkt
ist. Außerdem zeigt aus historischen Gründen die
-Achse üblicherweise der
-Achse entgegen, während die
-Achse in dieselbe Richtung wie die
-Achse zeigt.
Wie kann man die Koordinaten eines realen Punktes in Pixel-Koordinaten
umrechnen?
Zunächst muss man zu den Radius
addieren, weil der Ursprung
, auf den sich
bezieht, die Strecke
rechts vom Pixelursprung liegt. Diese Zahl dividiert man dann durch die Pixelbreite
. Weil die Pixel-Koordinaten nur ganze Zahlen sein können, muss man zuletzt die größte ganze Zahl nehmen, die kleiner oder gleich
ist, nämlich
Viele Programmiersprachen stellen zur Berechnung von die Funktion
floor(x)
zur Verfügung.
Weil die -Achse entgegen die
-Achse zeigt, muss man für die Umrechnung der
-Koordinate nun
durch
ersetzt. Berücksichtigt man noch, dass
eine ganze Zahl ist, erhält man insgesamt
Nehmen wir an, der Durchmesser unseres CTs ist . Legen wir ein (16×16)-Pixelgitter über diesen Kreis, hat jedes Pixel eine Breite von
. Betrachten wir den Punkt
. Dividieren wir seine
-Koordinate durch
, erhalten wir
. Die größte ganze Zahl kleiner oder gleich diesem Wert ist
. Dazu müssen wir noch
addieren und erhalten schlussendlich die
-Koordinate
. Für die
-Koordinate gehen wir ähnlich vor:
, die größte ganze Zahl kleiner oder gleich dieser Wert ist
; plus
macht insgesamt
.
In der Mitte von Abb. 2 sieht man das entsprechende Pixel eingefärbt. Dabei ist zu beachten, dass die linke Pixelspalte die -Koordinate
und die oberste Pixelzeile die
-Koordinate
haben.
Weiters vergleicht Abb. 2 die Punkte ,
,
und
als Pixel in verschieden hoch auflösenden Gittern. Man sieht, dass die Punkte nicht genau im Zentrum der Pixel liegen müssen, sondern irgendwo innerhalb sein können.

Im Teil 6 geht es weiter mit Linien aus Pixeln.